Aktuelles
4.5.2019 Vienna Rowing Challenge
LIA gewinnt Club Trophy
Wien 4. Mai. Ohne Wind, ohne Regen, ohne Sonne, kühl, und damit ohne Freizeitbootspektakel fand die 16. Vienna Rowing Challenge auf der Alten Donau statt, wie immer zeitgleich und bestens vereinbar mit dem Rennen der Sport-Kanuten um das Gänsehäufel. Damit wurden die rund 75 gemeldeten Mannschaften in den Bootskategorien 1x, 2x und 4x bei der legendären Langstrecke des austragenden Rudervereins Argonauten entgegen allen Wetterprognosen mit besten Ruderbedingungen belohnt und die Stimmung, wie auch die Laufzeiten und der gesamte organisatorische Verlauf der Regatta waren entsprechend gut.
Aus LIA Sicht waren zwei Punkte besonders erfreulich: Bei allen drei Tagesbestzeiten im 1x, 2x und 4x war die LIA im Boot, was letztlich zum Gesamtsieg der VRC Club Trophy führte. Und nicht minder wichtig, die LIA konnte mit 9 Teams im 4x, 5 Teams im 2x und 2 Startern im 1x, Mannschaften in nahezu allen Alterskategorien stellen. Sowohl bei den Frauen, wie bei den Männern war die LIA bei den JuninorInnen, bei der offenen Klasse, bei den StudentInnen und den Masters vertreten und konnte so ein durchgehendes, leistungssportlich orientiertes, erfolgreiches LIA Rudersquad im Alter zwischen 15 und 72 Jahren am Start aufstellen. Gerudert wurde bei allen mit viel Einsatz, mit viel sportlicher Begeisterung, Freude und Leidenschaft und teilweise auch mit beachtlichem Können.
Ohne alle LIA AthletInnen und ihre starken Leistungen hier im einzelnen namentlich erwähnen zu können, danke ich allen herzlich und mit viel Respekt für ihr persönliches Engagement, für das gezeigte Interesse, das Rennrudern bei der LIA mit Freude weiter zu entwickeln und für den damit verbunden wertvollen, sportlichen Beitrag zum weiteren Gedeihen unseres Ruderclubs.
Sicher darf die eine oder andere besonders beachtliche Leistung namentlich erwähnt werden, etwa der Sieg im Männer Einer mit Tagesbestzeit bei den 1x durch Johannes Weberndorfer, 15:10, der starke, entschlossene und technisch sehr kompakte Auftritt von Noah Robibaro und Benni Svetina im Junioren A 2x, der trotz einigem Umweg bei der Routenwahl zur Tagesbestzeit aller 2x mit 14:11 führte oder der gute Auftritt sowohl der B Juniorinnen im Doppelvierer, Isabella Loh, Elisa Beer, Nina Bartl und Lea Ovccina mit dem Sieg in ihrer Kategorie, 15:21 als auch die beachtliche Zeit und der Kategorie Sieg der B Junioren, Philipp Reisinger, Philipp Bogdanov, Tunc Gürkan und Vince Csajbok mit 14:09.
Auch im schnellsten Boot des Tages, im Männer Doppelvierer des Österreichischen Ruderverbandes saß mit Bruno Bachmaier ein LIAnese und ruderte die 4km Langstrecke mit Wende unter den Augen ihres Trainers Wolfgang Sigl in Renngemeinschaft mit Martin Animashaun, DOW und den beiden STAWlern Leopold Wiesinger und Lukas Hömstein in der Zeit von 12:14. Zusammen mit den LIA Studenten Fabian Ledutke, Manuel Parg, Leo Büll, Max Lehrer 13:49, den LIA Masters E Raimund Haberl, Robert Mosek, Oliver Lehrer, Hans Küng, 13:58 und den oben bereits erwähnten LIA Junionren 14:09 konnten sich somit 4 LIA Doppelvierer jeweils mit Kategorie-Siegen unter den Top 6 aller 29 gestarteten 4x platzieren und die sportliche Kompaktheit des LIA Squads eindrücklich demonstrieren.
Der gut Gesamteindruck entsteht aber auch dadurch, dass auch die LIA Studentinnen gute Auftritte zeigen konnten, etwa beim Sieg im Frauen 2x durch Katrin Stögmüller und Laura Kermer, 16:19, die als LIA Doppelmitglieder zwar für ihre Erstvereine RC Gmunden bzw. RC Stein am Start waren, das Rennen aber in den rot-weißen Rennanzügen der LIA ruderten. Eine schöne Geste wie ich meine. Und auch wenn sich die LIA Studentin Lea Spierer im Frauen 1x sich mit dem guten zweiten Platz 17:38 hinter Lara Tiefenthaler von der STAW begnügen musste, so ist es doch sehr erfreulich, dass auch bei den LIA Frauen immer mal wieder welche den Schritt in den Skiff wagen, eine Kategorie bei dem die Felder oft leider eher dünn angesiedelt sind. Stets zunehmender Beliebtheit freuen sich hingegen die Mixed Rennen. Auch hier waren LIA Crew erfolgreich mit Kategorie Siegen vertreten, etwa durch Michael Stangl in RGM mit der Piratin Sabine Farkas, 16:10 oder durch den bereits etwas zur Legende gewordene Doppelzweier von Susi und Rainer Kalliany, 18:00.
Was aber wäre eine Regatta ohne die Neueinsteiger, ohne jene, die zum ersten Mal überhaupt ein Rennen bestreiten, erstmalig die Nervosität und Spannung am Start spüren, das Adrenalin, den Schweiß und all die Verantwortung ein Boot tatsächlich, selbständig und alleine auf sich gestellt mit Rennschlag auf Kurs im Rennen zu halten und zum ersten Mal sich dort zu exponieren, wo andere entweder sich nie zu zeigen wagen andere oder schon mit so viel Routine an den Start gehen, dass bereits die Fische in der Alten Donau ihre Namen flüstern können. Darum gehört ein besonderer Applaus dem neuen Masters Frauen Doppelvierer Karina Zehetner, Carina Texl, Tamara Glen und Anna Zuser, die beherzt und gut in ihr erstes Rennen gestartet sind und dann ausgerechnet vom der LIA Steg mit den vielen eigenen und lauten Fans ihr Lehrgeld bezahlen mussten, wie so viele vor ihnen schon und noch viele nach ihnen werden. Gut platziert im Feld und auf Kurs kam nach den ersten 500 Meter ungewohnt und vielleicht etwas überraschend die vielen Anfeuerungsrufe vom LIA Floß, fehlte ein flüchtiger Moment der Blick ins Boot und schon war er da, der diavolo di musica des Ruderns, der gefürchtete Krebs. Welcher Ruderer erinnert sich nicht daran, wie sich das anfühlt und dennoch gelang es dem Vierer sich wieder zu sortieren und das Rennen beherzt fortzusetzen und so nebst viel neuer Erfahrung, auch ihr Boot und ihre erste Zeit sicher ins Ziel zu bringen. Auf dem Weg zum schnellen Rennrudern sind die Rennen selber ausgezeichnete Lehrmeister und das wohl schwierigste, das Erste, liegt somit bereits hinter euch. Weiter so, das kommt gut.
Zum Schluss gilt unser Dank den Veranstaltern vom RC Argonauten, den Schiedsrichtern, den Technikern, Motorbootfahrern und Funktionären, den Grillmeistern, all den helfenden Händen vor und hinter der Bühne und natürlich auch den Zuschauern und Ruderfans, die ihren Weg zur 16. Vienna Rowing Challenge an die Alte Donau gefunden haben und so diese Regatta einmal mehr zum sportlichen Langstrecken Rudererlebnis für Jung und Älter hier in Wien gemacht haben.
05.05.19 Hans Küng
© der Fotos Natascha Kral - Danke !