Aktuelles
16.3.2018 Artikel über die LIA in der Krone
Kurios ist die Entstehungsgeschichte dieses Artikels :
Unserem Ehrenpräsidenten Fritz Altenhuber fiel als aufmerksamem Krone Leser auf, dass nicht der in einem Krone Artikel zitierte Wiener Eislaufverein der älteste Sportverein in Österreich ist, sondern natürlich, wie wir ja alle wissen, unsere 1863 gegründete LIA. Aufgeregt setzte Fritz den LIA Apparat in Bewegung um diesen "Unfug" zu berichtigen. LIA Archivar Heinz König klärte die Krone Redaktion über die wahren Verhältnisse auf, worauf sich Redakteur Philipp Wagner bei Präsident Kurt Sandhäugl meldete und um Zusendung von Material für einen Artikel über die LIA bat. In einem langen Interwiew gab der Präsident Auskunft über die Historie der LIA sowie auch einen Überblick über den aktuellen Zustand der LIA. Herr Wagner verfasste diesen respektablen Bericht über unseren Club - sehr gelungen, wie zu sehen ist.
Ruder-Meister von der Alten Donau
Wer das Clubhaus in der Arminenstraße am
Ufer der Alten Donau betritt, spürt sofort den
Geist der Geschichte, der die Räume durchflutet.
Überall im Gebäude finden sich Vitrinen
mit Pokalen, Urkunden und Fotografien, die auf
eine erfolgreiche Vergangenheit und Gegenwart
hinweisen.
Name erinnert an die Frau des Vereinsgründers
Doch blicken wir ein wenig zurück in die Anfangszeiten:
Bereits seit 1850 gab es Ruderer auf der Donau im Wiener
Raum, die diesem Sport frönten. Aber erst durch den Erlass
des Schmerling'schen Februarpatentes 1861 war es möglich,
Vereine zu gründen. Nachdem sich ein Jahr später einige
Herren zum gemeinsamen Rudern gefunden hatten, wurde
durch Josef Weidner, Alfred von Kendler, Heinrich Wurmb,
Rudolf Wurmb, Eduard Klima, Moritz Jägermayer und
Eduard Paget mit Genehmigung der Statuten durch die
Behörde am 16. 9. 1863 der "Erste Wiener Donauruderclub
LIA" gegründet. Als erster Präsident wurde Alfred von
Kendler gewählt. Der Name LIA entstammt dem Vornamen
seiner Frau Cornelia, welche auch die blaue Flagge der LIA
entworfen hat. Die Clubdress wurde damals bereits - in
den Farben der Stadt Wien "rot-weiß"-gestreifte Leibchen
- festgelegt. "Bis heute halten wir stolz daran fest", erklärt
der aktuelle Präsident Kurt Sandhäugl. Aktuell hat der Verein
334 Mitglieder, die gemeinsam über 116 Boote verfügen.
Alte Donau wird zur Heimat des Ruderclubs
Im Jahr 1864 wurde das erste Bootshaus erbaut. Infolge der
Donauregulierung und des Baus der Kronprinz-Rudolf-Brücke
musste der Verein mehrmals übersiedeln. So war man
zwischenzeitlich am Stromufer in Zwischenbrücken oder
am Nussdorfer Kai untergebracht. 1938 kam durch die
Fusion mit dem Ruderclub katholisch-deutscher Akademiker
Arminen das heutige Bootshaus an der Unteren
Alten Donau hinzu. Das Clubgelände bietet mit seinen
Einrichtungen wie Bootshaus, Trainingshalle, Sauna und
Clubräume, nicht nur optimale Bedingungen für den Leistungssport
sondern auch für Hobbysportler. "Wir fühlen
uns hier einfach wohl, es herrscht stets gute Stimmung",
so Sandhäugl. Neben Vereinsfesten werden auch kulturelle
Veranstaltungen wie Konzerte, Kabaretts oder Lesungen
abgehalten.
Die exzellente Arbeit des Vereins wird seit eineinhalb
Jahrhunderten durch eine eindrucksvolle Erfolgsbilanz
dokumentiert: Zu Jahresende 2017 standen insgesamt 5987
Siege zu Buche, darunter 217 österreichische Staatsmeistertitel,
298 österreichische Meistertitel und 43 Medaillen
bei Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften, Europameisterschaften,
Coupes de la Jeunesse und Weltcups.
"Darin kommt das klare Bekenntnis des Vereins zum Spitzensport
zum Ausdruck", erklärt der Präsident. Nachwuchs
wird gefördert. Doch der Verein schwelgt nicht nur in der
erfolgreichen Vergangenheit, sondern legt großen Wert auf
die Jugendarbeit. Aktuell sind vier Trainer und zahlreiche
Helfer im Einsatz, um dem Nachwuchs optimale Bedingungen
zu bieten. Der Erfolg gibt dem Verein Recht: So zählen
Ferdinand und Rudolf Querfeld sowie Christoph Seifriedsberger
im Vierer zu den größten Zukunftshoffnungen des
heimischen Rudersports. Gemeinsam mit dem Kärntner
Gabriel Hohensasser und dem Wiener Florian Walk holten
sie bereits Gold und Bronze bei der U23-WM. Bei den
Weltmeisterschaften in der Allgemeinen Klasse im Vorjahr
in Sarasota belegten sie den 11. Platz. Für die Olympischen
Spiele in Tokio 2020 zählen die Ruderer zu den Medaillenhoffnungen.
Jugendcamp in den Sommerferien
Wer Interesse am Rudersport hat, kann gerne beim Bootshaus
an der Alten Donau vorbeischauen.
Für Kinder und Jugendliche ab10 Jahren gibt es vom 2. bis 6.
Juli 2018 ein Sommercamp.
Weitere Auskünfte und Anmeldungen gibt es unter
0664/21 44 952 bzw. 0664/143 27 43 oder
E-Mail: sandhaeugl@aon.at
doris.sandhaeugl@aon.at.
Achtung: Es gibt nur eine beschränkte Platzzahl. Weitere
Infos zum Verein gibt es auf www.lia.at
Kronen Zeitung vom 16.03.2018 Seite: 14