Erfolgreichster Ruderverein Österreichs

Der Erste Wiener Ruderclub LIA wurde 1863 gegründet und ist damit der älteste Körpersport treibende Verein Österreichs. ...

VIENNA NIGHTROW

Aktuelles

Samstag, 16. Mai 2020

16.05.2020 Skiff, Skiff, nochmal Skiff

Den LIA Junioren über die Schulter geschaut


 

Die Öffnung des Ruderzentrums am 1. Mai mit der Bedingung, dass nur im Einer gerudert werden darf stellte die LIA Rennmannschaft, sowohl die Jugendmannschaft, als auch den A Kader vor ziemliche logistische Probleme. Oberstes Credo der LIA Nachwuchsarbeit war immer möglichst im Großboot aufs Wasser zu gehen. Die Beherrschung des Skiffs ist zwar für eine Ausbildung unerlässlich, bei Schülern und Junioren B ein Muss – die Prioritäten lagen aber immer im Mannschaftsboot was durch 10 aufeinanderfolgende Titel im Junioren Achter von 2009-2018 eindrucksvoll dokumentiert ist.


 

6 schwere Einer und neun leichte Einer, die im Leistungszentrum zur Verfügung stehen, müssen auf 18 Jugendliche und 7 SeniorInnen aufgeteilt werden . Sehr entgegen kommt die Bestimmung, dass in einem Haushalt lebende Personen miteinander ins Boot einsteigen dürfen, bei immerhin 4 Geschwisterpaaren entlastet dies die Einerknappheit in Stoßzeiten ganz wesentlich. Die Prioritäten sind klar – Olympiakader hat Vorrang, die Boote werden im Schichtbetrieb genützt, was reibungslos funktioniert. Bei den Juniorinnen und Junioren klappt die Zusammenarbeit perfekt, die Trainingszeiten werden von den Trainern so ausgemacht, dass ein fliegender Wechsel problemlos abläuft.


 

Leider hat der Corona Shutdown bei den JuniorInnen A tiefe Spuren hinterlassen – ein Großteil dieser Gruppe hat seit der Öffnung nicht mehr zum Training gefunden. Grund dafür ist vielleicht die mangelnde ruderische Perspektive in diesem Jahr: Es gibt heuer keinen Coupe de la Jeunesse, der in Ottensheim stattfinden hätte sollen und keine JWM. Der andere Grund ist die bevorstehende Matura. Maturiert haben zwar Generationen von Ruderern auch schon vor 2020 und haben dennoch trainiert und haben Regatten besucht und…. es sind auch alle, alle reif geworden.


 

Neben allen damit verbundenen Problemen gibt es aus der Krise heraus auch positive Nebeneffekte. Durch das massive Einertraining werden Technik und Bootsgefühl enorm geschult. Der interne Konkurrenzkampf im Team ist im Skiff viel ausgeprägter, womit auch die Trainingsleistung gesteigert wird. Unser größtes Problem bei Jugendlichen, nämlich Zeit, um auch ab und zu im Einer aufs Wasser gehen zu können, fällt weg. Wir werden ja gezwungen Einer zu fahren, eigentlich muss man dies als Geschenk betrachten. Zeit haben die Kids auch mehr als in normalen Schulzeiten. Frühtraining ist oft möglich, viele nützen die Chance auch zweimal am Tag aufs Wasser zu gehen. Gespannt warten wir ob sich dies auch bei der ersten Regatta 2020 in Erfolg umwandeln lässt.


 

Mit Robert Sens hat der ÖRV seit 1.Mai einen neuen Nationaltrainer der unsere LIA Hoffnungen nach Tokyo führen soll. Er hat sich bereits voll ins Training eingebracht und sondiert die aktuelle Lage in Österreich. Der bisherige Nationaltrainer Carsten Hassing war bis Herbst 2019 in dieser Rolle aktiv und ist nun als Coach für den schweren Olympiakader und die LIAnesinnen Laura Arndorfer und Louisa Altenhuber verantwortlich. Interimistisch hatte ÖRV Sportkoordinator Norbert Lambing die Agenden des Nationaltrainers übernommen. Bis zum Vertragsende im August 2020 wird Carsten Hassing seine Mannschaften weiter betreuen.


 

Bericht: Kurt Sandy Sandhäugl


 


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