9.9.2020 Junioren Europameisterschaft Belgrad SRB

ÖRV sagt Teilnahme wegen zu großem Risiko ab

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, liebe Trainerinnen und Trainer,

Es tut uns sehr leid, euch mitteilen zu müssen, dass wir die Teilnahme an der JEM absagen müssen. In den vergangenen Tagen und Wochen haben wir uns intensiv darum bemüht, trotz der bekannten Umstände die Teilnahme möglich zu machen.

Wir waren im intensiven Kontakt mit dem Europäischen Ruderverband, dem Veranstalter in Belgrad sowie natürlich mit den österreichischen Behörden (Sport-, Gesundheits- und Außenministerium). Vor allem die bestehende Reisewarnung mit all ihren Konsequenzen steht einer Teilnahme an der JEM entgegen. Eine Reisewarnung der Stufe 6 bedeutet, dass die österreichischen Behörden verhindern wollen, dass Österreicher in ein derartig eingestuftes Land reisen – dies wurde uns klar zu verstehen gegeben. Die Rechtslage ist eindeutig, wird aber von Gesundheitsbehörden und vor allem von Arbeitgebern und Schulen unterschiedlich restriktiv ausgelegt. Eine problemlose Rückreise und ein nahtloser Übergang in den Arbeits- und Schulalltag wird unmöglich sein.

Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, weil wir genau wissen, dass dies den Saisonhöhepunkt für euch darstellen würde und wir genau verstehen, was dies bedeutet. Trotzdem liegt die Verantwortung für die Entsendung beim Vorstand des ÖRV. Im besonderen Fall der JEM handelt es sich zum größten Teil um minderjährige Athletinnen und Athleten und daher gilt eine besondere Vorsichtspflicht für den Vorstand des ÖRV. Zu gesundheitlichen Risiken der Teilnehmerinnen kommen auch nicht abschätzbare finanzielle Risiken, die der Veranstalter im Falle eines positiven Tests auf den ÖRV abwälzen würde.

Wir möchten noch einmal betonen, wie leid es uns tut, dass wir euch nicht entsenden können. Wir gratulieren allen, die sich für die JEM qualifiziert haben zu ihren Leistungen. In dieser herausfordernden Zeit müssen wir mit vielen Unannehmlichkeiten und Einschränkungen leben.

Wir danken allen AthletInnen, TrainerInnen und Vereinen, die in dieser Ausnahmesaison eine professionelle Vorbereitung auf die Europameisterschaften möglich gemacht haben. Ihr habt euch alle wunderbar vorbereitet und in den letzten Wochen eure persönliche Fähigkeiten weiter entwickelt. 

Eure Karriere geht weiter und wird sich in den nächsten Jahren großartig entwickeln, wenn ihr weiterhin so gut arbeiten werdet.

Christoph Engl

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Mag. Christoph Engl

Österreichischer Ruderverband (ÖRV)
Nationaltrainer U19
 

Für die LIA Aktiven ist es genauso bitter wie für alle österreichischen Athleten nicht teilnehmen zu können. Bella Loh, Paula Horauer, Marlene Lehdorfer und Beni Svetina tun uns extrem leid und dürfen sich damit trösten die Qualifikation geschafft zu haben. Während Bella und Marlene auch nächstes Jahr noch die Chance haben sich für einen internationalen Großbewerb zu qualifizieren, ist für Paula und Beni dieses Ziel nicht mehr möglich, da sie in die Seniorenklasse aufsteigen werden. Bleibt nur übrig unseren Sportlern viel Erfolg für die kommenden Bewerbe in Österreich zu wünschen.

Bericht Sandy