Erfolgreichster Ruderverein Österreichs

Der Erste Wiener Ruderclub LIA wurde 1863 gegründet und ist damit der älteste Körpersport treibende Verein Österreichs. ...

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Aktuelles

Sonntag, 11. April 2021

9.-11.4.2021 Europameisterschaft Varese ITA

Super Rennen mit vielen Überraschungen


Ohne LIA Beteiligung ging die Rudereuropameisterschaft in Varese über die Bühne. Leider konnte unser Vierer, Ferdinand und Rudi Querfeld, Gabriel Hohensasser VIL und Christoph Seifriedsberger, wegen einer Handverletzung von Ferdi und einer Infektion von Gabriel seinen vierten Platz vom Vorjahr nicht verteidigen. Louisa Altenhuber war bei der Europaquotenregatta diese Woche erfolgreich im Einsatz (s.Bericht) und verständlicherweise bei der EM nicht gemeldet.

 

Österreich war mit drei Booten am Start. Medaillenanwärterin Magdalena Lobnig konnte nach gutem Vorlauf im Halbfinale krankheitshalber nicht antreten. Der Ausseer  Doppelvierer holte einen doch beachtlichen zehnten Platz (14 Boote) mit nur 2 Sekunden Rückstand hinter dem B Finalsieger Russland. Der Leichtgewichtsdoppelvierer wurde Vierter unter vier Booten, allerdings in einem ehrenvollen Rennen mit geringem Rückstand auf die Medaillengewinner (nicht ganz eine Sekunde).

http://www.rudern.at/2021/04/11/em-tolle-leistungen-zum-abschluss/

 

Die Finalläufe des heutigen Tages zeigten Rudern vom Feinsten bei perfekten Bedingungen. Es gab Favoritensiege im M2- durch die Sinkovic Brüder CRO, und niederländische Siege in den beiden Frauen Vierern. Heiß her ging es im für uns besonders interessanten Vierer ohne. Titelverteidiger Holland ging leer aus,  England eroberte sich seine zwei Jahrzehnte dauernde Vormachtstellung in dieser Bootsklasse eindrucksvoll zurück, Rumänien war sehr stark mit Silber, Italien holte sich die mittlerweile seit vielen Jahren schon gewohnte Medaille, Weltmeister Polen wurde nur Fünfter und Newcomer Russland komplettierte das Finale - Russland avanciert damit zu einem sehr ernst zu nehmenden Rivalen für unseren Vierer bei der Olympia Quotenregatta in Luzern. Alle anderen Boote in diesem Finale sind schon fix für Tokyo qualifiziert.

Die Russen waren die große Überraschung der letzten Woche. Die letzten Jahre im Dornröschenschlaf, zeigten sie in allen angetretenen Rennen top Leistungen, besonders im Frauen Einer wo Hanna Pranghatsen ihre Konkurrentinnen förmlich deklassierte. Leichte Zweifel kommen bei dieser plötzlichen Leistungssteigerung auch auf .... (Sputnik ?)

Die Niederlande, im Vorjahr zur stärksten Rudernation mutiert, mussten bei den Männern herbe Niederlagen einstecken. Der als unschlagbar gehaltene Doppelvierer, DAS Vorbild für Rudertechnik und Bootslauf schlechthin, wurde hinter einem fantastisch rudernden italienischen Boot "nur" Zweiter und der Riemenvierer ging leer aus. Der Achter rettete mit Bronze die Ehre der Holländer.

Nicht nach Wunsch lief es bei unseren Lieblingsnachbarn. Ollie Zeidler sorgte im Einer eindrucksvoll für die einzige Goldmedaille der Bundesrepublik. Die früheren Leichtgewichtsruderer unseres jetzigen Nationaltrainers Robert Sens Osborne/Rommelmann gingen ein sehr ambitioniertes Rennen im LM2x an, konnten aber die kräftig rudernden Weltmeister aus Irland nicht halten und mussten sich mit Silber begnügen. Einer nationalen Katastrophe  glich die Niederlage des deutschen Flaggschiffs. Nach rascher Führung und dem Ausbau derselben bis 1500m gingen die Deutschen komplett ein und mussten erst den britischen Achter vorbei lassen, dann auch noch die vehement heranstürmenden Rumänen und ganz, ganz knapp dahinter die Niederländer. An die letzte medaillenlose EM oder WM eines deutschen Achters kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern - muss schon sehr lange her sein. Der deutsche Vierer ohne, einer der Konkurrenten um unsere Olympiaqualifikation, schied im Hoffnungslauf aus. Bleibt zu hoffen, dass sie bis Luzern ihre Form noch nicht gefunden haben. Die Damen hatten auch bloß im Doppelvierer(Bronze) im Kampf um Medaillen mitzureden - große Krise im deutschen Rudersport nach Platz 7 in der Nationenwertung (Sieger GBR) ist angesagt.

Ein erstaunliches Comeback lieferte mit einer Goldmedaille die britische Olympiasiegerin von Rio im 2- Helen Glover. In ihrer Paradebootsklasse war sie nach längerer Absenz wieder einsame Klasse. Hut ab.

 

https://worldrowing.com/event/2021-european-rowing-championships

Bericht Sandy


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