04.06.2022 – LIA Bootstaufe

23 neue Boote getauft

Am 4.6.2022 fand bei wunderschönem Sommerwetter eine denkwürdige Bootstaufe in der LIA statt – 23 Boote gab es in der 160 jährigen Geschichte unseres Clubs noch nie bei einer Taufe. Und das obwohl seit der letzten erst 6 Jahre vergangen sind.

Eine Bootstaufe stellt für jeden Ruderverein ein freudiges Ereignis dar, einen Festtag, der sein Leben und Gedeihen dokumentiert. Wenn wir die Anzahl der diesmal getauften Boote als Maß für die Lebendigkeit nehmen, dann sind wir ein wahrlich lebendiger und lebensfroher Club. Es war gar nicht so einfach, alle Täuflinge auf dem Vorplatz unterzubringen.

Diese Armada an Booten samt ihren Ruderinnen und Ruderern in Clubdressen, umrahmt von einer bunten Flaggengala, bot einen beeindruckenden Anblick für uns alle, besonders für unsere Ehrengäste: die Vizepräsidentin der Sportunion Österreich, Mag. Michaela Huber, die Präsidentin der Sportunion Wien, Dagmar Schmidt, der Stv. Bezirksvorsteher des 22.Bezirkes, Karl Gasta, der Vizepräsident des ÖRV, Walter Kabas, der Präsident des WRV, Andreas Kral. Weiters waren Vertreter befreundeter Rudervereine und natürlich viele LIAnesinnen und LIAnesen anwesend, um gemeinsam dieses Fest zu feiern. Die Veranstaltung wurde musikalisch begleitet und umrahmt von jazzigen Klängen der Smokehouse Jazz Band von und mit unserem langjährigen Mitglied Dr. Gerhard Klein.

Nach der Begrüßung durch unseren Präsidenten Matthias Schreiner hielt Ehrenpräsident Raimund Haberl seine Festansprache. Er wies auf die Pyramidenstruktur des Sports hin und derselben folgende Strategie der LIA, durch intensive Arbeit im Nachwuchs- und Breitensport die Basis für nachhaltig erfolgreichen Spitzensport, dem Hauptaugenmerk der LIA, zu schaffen. Für die dafür notwendige Vielfalt an Aktivitäten und Aufgaben braucht es natürlich ein entsprechendes Umfeld, wovon die Boote eine wesentliche Komponente darstellt.

Die Richtigkeit der LIA-Strategie beweisen die bisherigen Erfolge mit 6.500 Siegen, davon fast 600 Österr. Meistertitel, und 43 Medaillen bei EM, WM, OS, Weltcups. Dazu wurden 7 Mio Kilometer gerudert, das entspricht ca. 175 mal rund um die Erde oder ca. 18 mal die Entfernung Erde – Mond.

Solche Erfolge fallen einem Verein nicht von alleine in den Schoß, sondern sind durch intensive Anstrengungen unserer Sportlerinnen und Sportler erkämpft, unterstützt durch unsere ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuer, Funktionärinnen und Funktionäre, die für das Nachwuchs-, Breiten- und Spitzensport- freundliche sorgen. Dazu gehören auch die nicht gerade geringen finanziellen Mittel. So beträgt der Wert der diesmal getauften Boote etwa € 250.000,-.

Durch die Taufe werden die Boote in die Gemeinschaft, den schon vorhandenen Bootspark, aufgenommen. Sie soll den Booten Glück bringen, sie vor Unheil bewahren und sie schnell, erfolgreich und siegreich machen.

Wurden in historischen Zeiten Namen aus der Antike, z.B. Götternamen, verwendet, sind heute eher profane üblich, wie z.B. verdiente Clubmitglieder (z.B. „Fritz“ nach unserem kürzlich verstorbenen Ehrenpräsidenten Ing. Fritz Altenhuber), Sponsoren (z.B. „m.schneider“, der von Fritz Altenhuber gegründeten Firma, unserem wichtigsten Sponsor), Subventionsgeber (z.B. Sportunion), Orte, Gewässer, Taufpatinnen, Fantasy – oder Spitznamen ( vor allem für Privatboote). Frauennamen haben Tradition bei der LIA, stammt doch auch der Clubnamen „LIA“ von einer Frau, nämlich von Cornelia von Kendler, der Gattin unseres Gründungspräsidenten.

Während es früher beim Menschen Ganzkörpertaufen gegeben hat, ist man später auf Übergießen übergegangen, was sich auch bei Bootstaufen durchgesetzt hat. Bei uns wird mit Sekt getauft, während in anderen Ländern durchaus auch andere Taufflüssigkeiten Tradition sind, z.B. Whiskey in Schottland.

Nach Grußadressen von Sportunion Vizepräsidentin Mag. Michaela Huber, Stv. Bezirksvorsteher Karl Gasta, und ÖRV Vizepräsident Walter Kabas an die Festversammlung begann die eigentliche Bootstaufe.

Präsident Schreiner stellte die einzelnen Boote, die dazugehörigen Rudermannschaften sowie Taufpatinnen und Taufpaten mit interessanten Hintergrundinformationen nacheinander vor, um dann das Wort an die jeweiligen Taufpatinnen und Taufpaten zu übergeben, die mit einem Glas Sekt den Taufvorgang abschlossen. Hernach wurde das getaufte Boot zu Wasser getragen. Schließlich defilierten alle 23 Boote auf der Alten Donau an der LIA vorbei, begleitet von der Smokehouse Jazz Band und dem jubelnden Applaus der Festgäste am Ufer.

Damit war der offizielle Teil beendet und der inoffizielle begann mit einem gemütlichen Zusammensein auf der LIA Terrasse mit Speis und Trank, wie immer wohlschmeckend, bereitet von Hans Küng und der LIA Kantine. Und so endete eine denkwürdige LIA Veranstaltung, nämlich die größte Bootstaufe der LIA Geschichte, an die sich alle, die dabei waren, sicher noch lange erinnern werden.

Viele haben zum Gelingen dieser Großveranstaltung beigetragen, Ihnen allen sei gedankt. Nicht jeder/jede Einzelne kann hier genannt werden, aber doch einige: Matthias Schreiner hat sich um alles gekümmert und den Ablauf bestimmt und geleitet. Gerhard Klein und seine Smokehouse Jazz Band hat für beste Stimmung gesorgt. Die Firma Ströck hat Brot und Gebäck beigesteuert. Hans Küng hatte für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt. Wolfgang Karner war für die Beschallung zuständig. Martin Horauer hat die Bootsnamen auf den Booten angebracht.

Bericht: Raimund Haberl

Fotos: Tamara Glen