Erfolgreichster Ruderverein Österreichs

Der Erste Wiener Ruderclub LIA wurde 1863 gegründet und ist damit der älteste Körpersport treibende Verein Österreichs. ...

VIENNA NIGHTROW

Aktuelles

Mittwoch, 26. Oktober 2022 Von: Hans

25.10.2022 - Liebe LIA

Jahresbrief des LIA Präsidenten


 

Liebe Mitglieder,

Die Rudersaison ist mit den Wiener Landesmeisterschaften letzte Woche zu Ende gegangen und es ist wieder einmal Zeit Bilanz zu ziehen.

Zunächst möchte ich euch Allen danken, dass Ihr mit eurem Einsatz für den Verein zu einer erfolgreichen Saison beigetragen habt.


 

Leistungssport Kader

Im Leistungssport gab es sehr schöne Erfolge – die Lia war sowohl bei den Juniorenweltmeisterschaften als auch bei den Weltmeisterschaften der Senioren gut vertreten. Besonders erfreulich war, dass bei den Junioren ein reiner Lia Vierer am Start war. Julian Wienert, Elias Hautsch, Teodor-Tan Tschaikner und Daniel Wagner konnten unter der Betreuung von Kurt „Sandi“ Sandhäugl einen 11. Platz erringen.

Bei der offenen WM in Racice war die Lia mit Bruno Bachmair und Christoph Seifriedsberger im Zweier ohne, sowie mit Rudolph Querfeld im 4- vertreten. Alexander Chernikov war als Ersatzmann ebenfalls mit von der Partie. Die Qualifikation des 2- für das B-Finale ist sicher als schöner Erfolg zu werten, zumal in dieser Mannschaft noch erhebliches Potential schlummert. Besonders erfreulich ist, dass sich mir Bruno Bachmair ein weiterer Lianese einen Fixplatz im österreichischen A-Kader erkämpft hat und dass Christopch Seifriedsberger nach seiner Rückkehr aus den USA wieder nahtlos in das Team gefunden hat.

Leider mussten wir bei unseren Top-Athleten auch mit Rückschlägen kämpfen: Der Umstand, dass Ferdinand Querfeld seine Ruderkarriere beendet hat, bedeutet einen substanziellen Verlust. Er fehlt dem Team nicht nur als starker Ruderer, sondern auch als Persönlichkeit. Ebenso fehlen wird uns Mattijs Holler, der nach seinem Sensationssieg in Henley aus den USA wieder nach Österreich zurückgekehrt ist, aber ebenso schnell wieder nach England gegangen ist. Wir wünschen ihm viel Erfolg – beruflich wie privat – und natürlich auch ruderisch. Mattijs ist der Lia nach wie vor als Mitglied verbunden und wir hoffen, dass er uns auch in Zukunft vielleicht bei Meisterschaften unser Team verstärken wird.

Rudolph Querfeld hatte leider keine leichte Saison, da er als starker Riemenruderer in neu-formierten Teams gerudert ist, welche sich letztlich nicht in der gewünschten Form konsolidiert haben. Wir hoffen sehr, dass hier im ÖRV noch eine Lösung gefunden wird, die unseren stärksten Athleten die entsprechenden Optionen bietet.

Unsere Olympiastarterin Louisa Altenhuber hat verletzungsbedingt ebenfalls eine schwierige Saison hinter sich. Wir freuen uns, dass sie dennoch nicht das Handtuch geworfen hat. Sie hat die Entscheidung gefasst, ihre Karriere fortzusetzen und hat dazu auch eine klare Strategie, die sie bereits konsequent umsetzt – die Lia wünscht ihr viel Erfolg.


 

Nachwuchsarbeit

Im Bereich der Nachwuchsarbeit setzt die Lia konsequent ihren Weg fort: Unsere Strategie ist es, sämtliche Alters- und Leistungsgruppen in der Lia aktiv zu halten und bestmöglich zu betreuen. Dazu gehört die Weiterbildung unserer Betreuer – aber auch das Bekenntnis dazu, dass diese Leistungen auf lange Sicht von uns als Verein selbst generiert werden müssen. Das kann zwar bedeuten, dass in der Konkurrenz dann und wann auch aus persönlicher Initiative heraus kurzfristig mehr Aktivität herrscht, dies aber nur schwer auf lange Sicht zu halten ist. Die Lia ist hier aus langer Erfahrung immer bestrebt, solide, aber auf lange Sicht auch konsequente Arbeit zu machen.

In diesem Sinne ist auch die Arbeit der vergangenen Saison zu bewerten. So haben wir in der Schülerklasse unter Leitung der Trainer Caro Arndorfer und Jakob Lindner einige vielversprechende Talente an den Rennsport herangeführt, welche bei den Meisterschaften in Ottensheim bereit packende Rennen geliefert haben. Die Basis für einen erfolgreichen Einstieg in die Juniorenklasse ist gelegt.

Die B-Junioren waren unter dem Trainer Johannes Weberndorfer auch erfolgreich – sie haben bei der ÖM in Ottensheim auch für die Lia wichtige Siege eingefahren (4- und 4x mit Joe Koch-Doubrava, Max Kofler, Moritz Beran, Niklas Liegler). Bei den Juniorinnen B konnte der 2x mit Johanna Vichytyl, Anja Bartl und Trainerin Caro Haginger den Titel holen.

Bei den A-Junioren unter Sandi Sandhäugl war die Saison mit der WM-Teilnahme sehr gelungen – die knapp vergebenen Siege bei der ÖM waren somit schade, aber verkraftbar – zumal der Achter wieder fest in Lia-Hand war.


 

Masters / Studentinnen

Einmal mehr haben auch die LIA Masters bewiesen, dass leistungsorientierter Rudersport auch nach dem 26. Lebensjahr auf hohem Niveau möglich und sinnvoll ist. So war die LIA durch ihre starke Masters Gruppe erfolgreich auf vielen nationalen und internationalen Bewerben vertreten. Zahlreiche erste Plätze, etwa bei den Tschechischen Meisterschaften in Trebon, der Euro Masters in Bled (10 Siege), bei der FISA World Masters in Libourne (6 Siege) und bei der Österreichischen Mastersmeisterschaft in Ottensheim (9 Titel) für die LIA, belegen unsere Stärke bei der ‚dritten Säule‘ des LIA Ruderrennsports.

Weiter fest in LIA-Hand waren auch zahlreiche 8er Rennen – etwa das Inn-River-Race, der Grazer-City-Sprint, der Wiener-8er, das Blaue Band – und zeigen einmal mehr die erfolgreiche Pflege des Riemenruderns bei der LIA Männern – und ganz besonders erfreulich auch bei den LIA Frauen. Besonders die Gruppe der jungen LIA Frauen, vulgo ‚LIA Studeninnen‘, stellen hier ein wichtiges und erfolgreiches Bindeglied zwischen LIA Kader und LIA Masters dar, für dessen Pflege ganz besonders Theresa Zekoll, Meli Zach, Lisa Gruber und Henriette Ringleb verantwortlich sind.

Der jährlich von Hans Küng abgehaltene Ruderkurs für erwachsene Quereinsteiger in den Ruderrennsport konnte auch dieses Jahr erfolgversprechende Sportler für die LIA gewinnen, um so auch bei den LIA Masters und Studentinnen künftig schlagkräftige Teams aufzubauen und bei Rennen zu besetzten.


 

Gesellschaftsleben in der Lia

Nach zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen konnten wir dieses Jahr wieder einige Aktivitäten zeigen. So gab es eine große Bootstaufe, bei der die beeindruckende Zahl von 23 Booten getauft wurde. Dann gab es einen Liederabend mit dem Trio Wiglwogl und somit wieder ein Konzert in der Lia. Auch wurden wieder zahlreiche Geburtstage von LIAnesen in der LIA gefeiert und die jährliche Meisterehrung wurde dieses Jahr mit Vertretern der Sportunion in der LIA begannen. Für den 4. Dezember ist auch wieder eine gemeinsame Weihnachtsfeier geplant – Informationen hierzu folgen noch.

Kurz: es tut sich wieder etwas auf diesem Gebiet – es würde mich freuen, wenn wir Alle durch unsere Anwesenheit diesen Teil des Clublebens wieder pflegen.


 

Herausforderungen

Leider werden die derzeitigen Krisen auch ihren Schatten auf die Lia werfen. Haben wir die Corona Pandemie als Verein wirklich vorbildlich überstanden – sportlich wie finanziell – so wird die derzeitige Inflations- und Energiekrise auch uns als Verein einiges abverlangen. Konkret werden wir ab Jahreswechsel mit drastisch erhöhten Strompreisen konfrontiert sein. Nachdem unserem Dachverband der Rahmenvertrag für Strom aufgekündigt wurde, wird nun ein Neuvertrag ausgehandelt, dessen momentanes Angebot nur als Wucher bezeichnet werden kann. Wir als Lia sind an diesen Rahmenvertrag angehängt und beobachten nun, wie der Verband mit seinem politischen Gewicht die Verhandlungen zu Ende bringt. Davor kann ich leider noch keine konkreten Zahlen nennen, aber wir werden hier sicher massiv sparen müssen. Wenigstens ist der Vertrag für Gas auf die nächsten 2 Jahre gesichert, wenn auch hier mit Preisanpassungen zu rechnen ist.

Auch hier das Fazit: Landesweit ist mir einer Rezession zu rechnen, welche bereits in vielen Bereichen spürbar ist. Wir als Lia können in dieser Situation natürlich die Last nicht einfach an unsere Mitglieder weiterreichen, da ja jeder Einzelne von dieser Krise selbst betroffen ist. Es wird also sicherlich nicht ohne Einschränkungen an uns vorüber gehen.

Daher mein Appell an alle Mitglieder: Unterstützt uns beim Sparen – Jeder kleine Schritt hilft. Konsequentes Lichtabdrehen, keine unnötig langen Duschgänge und etwas Disziplin beim Fensterschliessen – all das hilft unserem Budget. Letztlich wollen wir unsere laufenden Ausgaben vornehmlich in den Sport investieren – und nicht in verschwendete Energie.


 

Ich bin überzeigt, dass wir als Verein auch diese Herausforderung meistern werden - das ist es, was Sportler ausmacht. In diesem Sinne wünsche ich euch einen guten Start in die Wintersaison, die ja das Fundament für ein erfolgreiches Jahr 2023 bieten soll.


 

Euer

Matthias Schreiner


 


 


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