Erfolgreichster Ruderverein Österreichs

Der Erste Wiener Ruderclub LIA wurde 1863 gegründet und ist damit der älteste Körpersport treibende Verein Österreichs. ...

VIENNA NIGHTROW

Aktuelles

Sonntag, 25. Juni 2023 Von: Sandy

24.6.2023 LIA Festtag

160 Jahr Feier, 100 Jahre Bootshaus, Bootstaufe


Vor 160 Jahren wurde der Erste Wiener Donauruderclub LIA gegründet. Ein würdiger Anlass dies auch gebührend zu feiern. 1923 wurde das Bootshaus an der Alten Donau vom Ruderverein Arminen gebaut und 1938 von der LIA übernommen. Zum 100er Jubiläum bekommt das altehrwürdige Haus als Geburtstagsgeschenk eine Solaranlage. Ein neuer Filippi Zweier wurde auf den Namen des heuer ums Leben gekommenen Spitzenruderers Christoph Seifriedsberger getauft.

 

LIA Präsident Matthias Schreiner hieß die ca. 160  gekommenen Gäste willkommen, begrüßte die Ehrengäste und die LIA Mitglieder. Der Präsident des Österreichischen Ruderverbandes Horst Nussbaumer wies in seiner Grußbotschaft auf die Bedeutung der LIA für den Rudersport hin, dass es für ihn als ehemaligem Gegner immer bedeutsam war, gegen ein LIA Boot zu starten und dass die LIA über Jahrzehnte das Rückgrat der österreichischen Ruderei war. Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy hob die Verdienste des Clubs für den Bezirk Donaustadt hervor und der Ehrenpräsident des ÖRV, Helmar Hasenöhrl, erwähnte in seiner kurzen Ansprache, dass er selbst in den Sechzigern für die LIA gerudert hat und als Trainer tätig war. Der Präsident des Wiener Ruderverbandes, Andreas Kral ,sprach über seine Rudervergangenheit bei der LIA, als er als Jugendlicher bei "Papa" Rötzer das Rudern lernte. Friesen Präsident Michael Riedler erinnerte augenzwinkernd an das nicht immer friktionsfreie Nebeneinander der beiden Nachbarvereine nd überreichte als Geschenk ein Friesen- Ruderblatt mit Grußbotschaft . Sportunion Wien Präsidentin Dagmar Schmidt konnte aus Zeitgründen am Festakt nicht teilnehmen, ließ es sich aber nicht nehmen zur Feier danach auf die LIA Terrasse  zu kommen.

 

Die Laudatio zum 160er hielt Ehrenpräsident Raimund Haberl. In seiner sehr ausführlichen Rede – immerhin war ja die Geschichte des ältesten österreichischen Sportvereins zu durchleuchten – berichtete er über die Anfänge, Höhen und Tiefen in sportlicher und gesellschaftlicher Hinsicht. Die Highlights waren ohne Zweifel die Medaillen, die bei Olympischen Spielen (Romolo Catasta 1948 für Italien), Welt- und Europameisterschaften der Juniorinnen und Junioren, U23 FISA Meisterschaften sowie Senioren im Laufe der vielen Jahrzehnte errungen wurden. Er selbst war ja viele Jahre das Testimonial der LIA mit zwei WM Titeln und zahlreichen Medaillen und einem Rekord an Österreichischen Meisterschaften. Insgesamt hat die LIA über 6.000 Rennen in diesen 160 Jahren gewonnen.

 

 Nicht nur im sportlichen Bereich war die LIA tätig, auch die Kultur lag den LIAnesinnen und LIAnesen sehr am Herzen. Zwei Jahrzehnte gab es Jahr für Jahr das legendäre LIA Kabarett, das von tausenden Gästen besucht wurde. Konzerte, Vorträge aller Art, Clubfeste (legendäre Raves), Bälle, Schiwochen, Tanzkurse rundeten das LIA Programm ab.

„Schön bei der LIA!“ ist ein legendärer Spruch von Präsident Romolo Catasta jun.

 

LIA Präsident Schreiner nahm in seiner Rede Bezug zum 100er des Bootshauses an der Alten Donau. Immerhin dauerte es sechzig Jahre bis die LIA den Weg von der Donau mit zahlreichen Bootshäusern am Strom nahe der Reichsbrücke über Zwischenbrücken und Mühlwasser bis Nussdorf gefunden hatte. Nach dem Anschluss 1938 übernahm die LIA das Bootshaus der Arminen – die Arminenstrasse erinnert noch an den ursprünglichen Besitzer – und blieb bis zum heutigen Tage nach verschiedenen Um- und Zubauten unsere Heimat. Das Bootshaus in Nussdorf musste wegen massiver Kriegsschäden 1945 leider aufgegeben werden.

 

Die LIA Olympiastarterin Louisa Altenhuber hatte die ehrenvolle Aufgabe einen neuen Zweier zu taufen. Zu Ehren des heuer bei einem Trainingsunfall in Italien verstorbeben Spitzenruderers Christoph Seifriesdsberger hielt sie eine sehr berührende Rede über dessen Persönlichkeit und sportliche Einstellung.  Nach der Taufe wurde das Boot von zwei Juniorinnen zur Jungfernfahrt ins Wasser gesetzt.  Die eigentliche Jungfernfahrt hatte das Boot schon im Frühjahr. Johanna Vichytyl und Ines Wagner konnten den Zweier Tags davor in Szeged bei der U17 Olympic Hopes Regatta zu einem überlegenen Sieg rudern.

Die musikalische Begleitung des Abends übernahm LIA Mitglied Gerhard Klein mit seiner Smokehouse Jazz Band – übrigens eine LIA Gründung aus den Siebzigern.

 

Mit einem dreifachen Hipp Hipp Hurra auf die LIA wurde der Festakt beendet und man ging zum gemütlichen Teil des Abends über.  

 

Im Anschluss lud der EWRC LIA zu Gegrilltem ein, die LIA Jugend organisierte und arbeitete unter Anleitung von Kantinenchef Hans Küng. Es war ein gemütlicher Ausklang auf der Terrasse mit viel Plauderei und guter Laune – genau so wie wir es aus der Vorcoronazeit kannten. Die Jugend hatte ihren Spaß bei Disco Musik. Die Polizei ebenfalls mit zwei Besuchen. Bei gedämpfter Lautstärke ging es bis Eins.

 

   Schön bei der LIA

Vivat, crescat, floreat

        LIA forever

 

Fotos: Natascha Kral, Georg Riha, Kurt Sandhäugl


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