Erfolgreichster Ruderverein Österreichs

Der Erste Wiener Ruderclub LIA wurde 1863 gegründet und ist damit der älteste Körpersport treibende Verein Österreichs. ...

VIENNA NIGHTROW

Aktuelles

Samstag, 7. Oktober 2023 Von: Annette Schreiber

7.10.2023 Rose vom Wörther See

5 LIA Damen am Start


Die Rose vom Wörthersee ist eine seit vielen Jahren gut organisierte und vom RV Albatros bis ins Kleinste perfekt orchestrierte Veranstaltung. Von Anmeldung und Bootsmiete über Bustransfer, Start, Unterkunft, Sattelplätze, Toiletten bis zur Kulinarik und dem legendären Nachtischbuffet ist alles gut vorbereitet.

Viele AthletInnen aus zahlreichen Ländern können ihre persönlichen Fähigkeiten am Ende der Rennsaison nochmals zeigen. Heuer gab es 314 Meldungen, unter anderem aus Österreich, Deutschland, Italien, Kanada, der Türkei, Ungarn, Tschechien, den Niederlanden und Schweden. Auch alle Altersgruppen von Junior B bis Masters K waren vertreten.

Die Strecke führt vor einer traumhaften Kulisse über den Wörthersee von Velden nach Klagenfurt. Schade, dass man bei dem Tempo nicht alle schöne Villen genießen kann. Auch das Wetter hat heuer gut mitgewirkt und die fantastische Stimmung noch unterstützt.

Die Veranstaltung ist wie Weihnachten im Oktober. Man trifft sich mit alten Freunden und zelebriert den Rudersport. Sie ist auch eine tolle Möglichkeit, nicht nur die Rennsaison, sondern auch das Sommerfeeling zu verlängern und das südliche Flair noch ein Wochenende lang zu genießen.

Start im wunderschönen Velden

Es ist früher Morgen, man sieht noch leichten Nebel über dem Wasser. Alles ist sehr ruhig am Ufer vor Cap Wörth. Zügig steigen alle in ihre Boote und paddeln zum Start. Am Weg dorthin klettert die Sonne höher und der Nebel löst sich auf.

Das Starterfeld ist in elf Gruppen unterteilt, alle vier Minuten startet eine neue Gruppe. Manche (wie MW-C und MW-D) hatten kaum Platz, um sich mit den Rudern nicht zu stören. Auch egal, bei 16 km zählen kleine Fehler beim Start sowieso nicht viel.

16km pures Adrenalin

Das Bild von über 300 Ruderern, die über den See gleiten, ist beeindruckend. Man verliert sich nicht. Es schaut wie eine stetige Ameisenlinie durchs Wasser. Manchmal nebeneinander, aber meistens doch in Einerreihe hintereinander.

Ich liebe Rennen allgemein, aber die Rose ganz besonders. Im Einer und über 16km ist es eine wunderbare Möglichkeit, ehrlich den Dialog mit sich selbst zu führen. Dieses Rennen checkt deine Fähigkeiten total durch, mental wie körperlich. Man kann sich nicht verstecken und man sieht, ob/wie man seine Ziele erreicht hat. Eine gute Möglichkeit zur Analyse, was gut gegangen ist und was weniger. Viele erfolgreiche und hoch angesehene Ruderer haben mir erklärt, dass es das Wort „perfekt“ im Rudersport nicht existiert. Unser Ziel ist der Horizont. Sobald wir ihn erreicht haben, hat er sich schon weiterbewegt. Diese Philosophie gefällt mir sehr gut.

LIA war heuer mit 5 Damen vortreten

Die LIA Damen haben alle hart gekämpft, für sich und die LIA.

Clara Berger hat sich erst kurz vor dem Rennen entschlossen, doch noch ihre tolle Leistung und Ausdauer zu zeigen. Weise Entscheidung! Mit beeindruckenden 1:11:47 ist sie als 2. In der W-B Klasse und 6. insgesamt (aus 77 teilnehmenden Frauen) ins Ziel gekommen. Wie immer mit Leichtigkeit und einem Lächeln im Gesicht!

Großartige Leistung auch von Susi Kalliany! Nach schwerer Operation und langer Trainingspause ist sie souverän und mutig wie immer durch den See geglitten und als 3. (aus 4) in ihrer Altersgruppe und als 59. insgesamt mit 1:30:27 zwischen die gelben Ziel-Bojen gefahren.

Fantastische Premiere von Verica Bogdanov. Ihren ersten Auftritt bei der Rose hat sie mit einer beachtlichen Leistung (1:26:07) eröffnet und als 4. (aus 9) in ihrer Gruppe und 47. insgesamt das Rennen beendet. Das zeigt harte Arbeit, gut strukturierte Vorbereitung, durchdachte Strategie und viel Ausdauer.  

Carina Moser war sehr flott unterwegs, nachdem sie ein Jahr ausgelassen hat und ihre Leistung von 2021 um 8 Minuten auf 1:29:00 verbessert hat. Mit schöner Technik und total entspannt. Das macht Platz 57. Was für eine beachtliche Leistung!

Und meine Wenigkeit in der zahlenmäßig größten Gruppe (MW-D) mit 15 übermotivierten Teilnehmerinnen aus I, H, D, NL, CZ und A. Trotz nicht perfekter Linie und einem kleinen Durchhänger nach dem Inselspitz konnte ich meine Leistung gegenüber 2022 um 6 Minuten auf 1:22:31 steigern. Das macht Rang 7 (von 15) in meiner Altersgruppe und Platz 36 insgesamt. Nach dem Durchhänger kam noch einmal die Extraenergie und am Schluss war ich ehrlich enttäuscht, als ich die Bojen durchquerte. Schade, dass so ein schönes Rennen vorbei ist.

Ein tolles LIA Frauenteam! Ich bin sehr stolz auf Euch, stolz auf uns und glücklich, Teil dieser Gruppe zu sein!

Es war wunderschön

Nach dem üblichen Gewurle beim Ausstieg und der Boot-Versorgung kam der gemütliche Teil auf der Terrasse des RV Albatros. Bei gutem Essen, netter Gesellschaft und guten Gesprächen konnte man bis Sonnenuntergang sitzen und sich mit vielen AthletInnen austauschen, alte Freunde treffen und neue finden.

Die wunderbare Stimmung erfüllt das Herz mit Glück und bringt die Motivation, auch nächstes Jahr wieder zu kommen und die Gastfreundschaft von Willy Koska und dem ganzen Albatros Team zu genießen. Vielen Dank an alle, die bei der Organisation mitgemacht haben, einfach fantastisch! Sowas vom Urlaubsgefühl!

MW B
  4. 85 Moser Carina AUT 1982  LIA 1:29:00,6  
                   
 
 
MW C
  4. 75 Bogdanov Verica AUT 1976  Lia 1:26:07,5  
 
 
MW D
  7. 63 Schreiber Annette AUT 1970  LIA 1:22:31,3  
 
 
MW F
  3. 9 Kalliany Susanne AUT 1959  LIA 1:30:23,7  
 
 
W B
  2. 104 Berger Clara AUT 2002  LIA 1:11:47,7


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