Erfolgreichster Ruderverein Österreichs

Der Erste Wiener Ruderclub LIA wurde 1863 gegründet und ist damit der älteste Körpersport treibende Verein Österreichs. ...

VIENNA NIGHTROW

Aktuelles

Samstag, 28. Juni 2025 Von: Sandy

27.- 29.6.2025 Wiener Int. Ruderregatta WIRR

Schöne Erfolge für die LIA Crews . Bruno Bachmair hero of the day


Nach dem Abgang unserer LIA Spitzenathletinnen und Athleten aus der Hassing/Sens Ära hat der neue ÖRV Nationaltrainer Kut Traer einiges umgekrempelt. Viele der ehemaligen Kaderruderer aus dem Riemenbereich hatten ja in den letzten Jahren ihre Karriere beendet und so wurde vom Riemenrudern wieder auf Skull umgestellt. Profitiert hat davon unser letzter verbliebener Schwergewichtler Bruno Bachmair, der den Männer Einer mit deutlichem Vorsprung gewinnen konnte. Sicher kam ihm auch der stramme Gegenwind entgegen um gegen seinen ex Zweier ohne Partner und Leichtgewicht Julian Schöberl OTT zu gewinnen. Schöberl meinte nach dem Rennen sehr fair, dass das Gewicht keine Rolle gespielt hätte, Bruno hat einfach ein super Rennen hingelegt. Der zweite Streich gelang unserem letzten „Dinosaurier“ im Männer Doppelvierer, den er in Renngemeinschaft ebenfalls gewinnen konnte. Der dritte Skullbewerb war auch fest in LIA Hand, denn die LW-Ruderer Elias Hautsch und Partner Matthias Mair SEE setzen sich als Leichte gegen die wirklich Schweren LIAnesen und eigentlich Coastal Spezialisten Charlie Cousins (ehemaliger britischer Spitzenruderer, der jetzt für die LIA startet) und Leo Wiesinger durch. Der Gewichtsunterschied betrug geschätzte 60 Kilo, ein Vorteil, der für Leichtgewichtsruderer bei Gegenwind schwer wettzumachen ist. So zum Drüberstreuen war Peter Horauer mit seinem LIA-Partner noch im B Finale des M2x erfolgreich – Ein Festival in Rot Weiß Rot. Im M4x war auch in jedem der drei  Siegerboote jeweils ein LIA Ruderer ( (Bachmair, Wiesinger, Philips)

Nach dem Abgang von Olympiastarterin Louisa Altenhuber gab es zwar auch einen Sieg für die LIAnesin Clara Berger, die aber dieses Jahr für ihren Stammverein Melk startet – nur eine LIA Dame war in den Frauenbewerben dabei - traurig. Einzig Eva Hijlkema startete im Frauen 2x in Renngemeinschaft mit Ister und belegte Rang 4.

Sehr erfreulich ist 2025 die Entwicklung bei den LIA Schülerinnen und Schülern, die von Caro Arndorfer und Laura Boyer betreut werden. Zwar gab es eine herbe Niederlage für Luise Halbgebauer/Sophie Pointer im SchW2x, dafür aber einen echt überlegenen Sieg im Doppelvierer (Luise Halbgebauer/Helena Vaa/ Sophie Pointner/Marie Piuk) mit ausgezeichneter Ruderarbeit – Bravo. Ebenso technisch gut rudernd erkämpften sich unsere mini Jungs (Alexander Ehrengruber/Maximilian Kepplinger/ Hafergut/Clemens Hafergut/Felix Pointner)  am Samstag einen Sieg und am Sonntag einen zweiten Platz im Gegenwind hinter den um einen Kopf größeren Albatriden.   

Die „Silberne“, Franzi Stögerer, mühte sich mit ihren Kolleginnen redlich gegen den ÖRV Frauen Vierer, doch diesmal gab es nicht den Funken einer Chance und der Abstand war größer als bei den letzten Rennen, vielleicht auch der Bedingungen wegen. Unsere zweite A- Juniorin bei dieser Regatta, Noemi Bako, konnte im Einer leider nicht überzeugen. Auffallend gut präsentierte sich Hanah Svetina als Schlagfrau im Juniorinnen B Achter, der dem siegreichen Kärntner Boot ordentlich zusetzen konnte.

Der einzige LIA A Junior Leon Jarczinsky (EM Bronze im 8+) zeigte im Österreich Achter eine gute Leistung. Mangels Gegenmeldung musste man im M4x ein Relationsrennen bestreiten.

Wegen Einzelmeldung im JMB 4- wurde der Vierer Ehrengruber/Piuk/Maresch/Henckel bei den Doppelvierern dazu gesetzt. Die Zeitvorgabe, die unsere Jungs von der Jury erhalten sollte, hatte der Schiedsrichter ignoriert – dennoch lieferten unsere Knaben ein solides Rennen. Die Einzelmeldung ist deshalb erstaunlich, weil bei der Regatta in Ottensheim noch ein volles Feld im 4- am Start war. Wo waren alle geblieben? David Bartsch und Martin Pu sammelten Erfahrung im 2x, ebenso Ben Zucker im Einer.

Janis Glantschnig versuchte sich, als Junior B,  im JMA 1x um seine Chance auf eine Coupe Teilnahme zu wahren. Am Samstag konnte er seinen Lauf gewinnen. Der dritte Platz am Sonntag war ok, für die Coupe Teilnahme reicht es aber vermutlich nicht. Der zweifache Olympic Hopes Sieger Florian Hafergut zeigte in seinem Doppelvierer wieder eine gute Performance, dieser Vierer wird im August beim Coupe de la Jeunesse in Ottensheim an den Start gehen und wir wünschen ihm viel Erfolg.

Der Junioren B Achter war inferior. Ohne Training im Achter (aus verschiedensten Gründen) geht’s halt doch nicht und so schauten nur zwei abgeschlagen letzte Plätze heraus. No Comment. Symptomatisch : an beiden Tagen alle acht Riemen nach dem Rennen am Floß liegen zu lassen…. ?

Unsere LIA Damen holten überlegene Siege in den Masters Rennen heraus. Die ehemaligen Top Ruderinnen Steffi Gerobl (ehem Borzacchini), Sara Lambing (von der Donau zur LIA gewechselt), Heidi Haberl-Glantschnig und die RC Graz-LIAnesin Manuela Helbig sorgten für echt starkes Rudern im Doppelzweier und Vierer. Claudia Wienert gewann den Master Frauen Einer. LIA-Präsident Schreiner erreichte einen dritten Platz im Masters Einer. Die übrige LIA Masters Beteiligung war schwach. Das liegt auch vermutlich daran, dass die Euro Masters das WE davor in Bled stattgefunden hat und die älteren Knochen noch zu müde waren und Erholung nötig hatten .

 

Die schwachen Felder, außer bei den Schülerinnen und Schülern sowie bei den B Einern, sind zu hinterfragen. Warum ist die Wiener Internationale nicht attraktiv genug um für volle Felder zu sorgen? Aus heimischer Sicht ist es vielleicht der fehlende Qualifikationsdruck. Bei der VIRR wurden immer die erzielten Zeiten der österreichischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Relation zueinander gesetzt und dann entschieden wer zu welchem internationalen Großereignis geschickt wurde. Daran gabs natürlich auch was zu nörgeln, aber immerhin waren alle gezwungen in Wien zu starten. Die ausländische Beteiligung war mehr als dürftig – warum ist das so? Viele Nationen haben an diesem Wochenende ihre nationalen Meisterschaften – ja, ist ein Faktum. Wie kann man die Attraktivität aber erhöhen? Finanzielle Anreize? Zuschüsse für Quartier und Anreise? Schon – aber woher das Geld nehmen? Sponsoren zu finden ist echt mühsam.

Resultate  https://www.virr.at/results

Fotos © Sandy


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